Heute waren wir viel unterwegs. Morgens ging es gleich um neun mit dem Bus von der Deutschen Schule in Valdivia Richtung Süden zur evangelischen Kirche in Osorno. Auf der Fahrt hat uns Knuts alter Schulfreund Lucas -,der schon seit einigen Tagen immer wieder unter uns aufgetaucht war, obwohl er eigentlich nicht im Kammerchor singt – mit einem Vortrag über chilenische Sprichwörter, die chilenische Kultur und die Wirtschaftslage in Chile unterhalten. Wir wissen jetzt, dass Pünktlichkeit hier ein dehnbarer Begriff ist. Noch ein Grund, warum wir uns hier so wohl fühlen.
In Osorno angekommen, haben wir einen Gottestdienst musikalisch mitgestaltet und im Anschluss von den Mitgliedern der Gemeinde ein Buffet mit Kuchen, Empanadas und anderen Leckereien bekommen. Nach einem schnellen Gruppenfoto ging es dann bereits weiter zur nächsten Station des Tages: Frutillar. Das ist eine kleine, sehr niedliche Stadt am größten See Chiles Llanquihe, der an den Vulkan Osorno angrenzt. An der Strandpromenade konnte man wunderbar mit Blick auf die Berge und den Vulkan, der zwischen den Wolken hervorragte, spazieren gehen, Einkäufe tätigen, durch kleine Läden, die handgearbeiteten Schmuck oder Gestricktes feilboten, schlendern oder in einem der Cafés den Nachmittag verbringen. Nach einigen Runden Skat in der üblichen Runde aus Julian Kreiner, Aufi und Knut und einem Gruppenfoto vor dem Vulkan mussten wir auch schon weiter, denn auf der Isla Chinquío – einer Halbinsel bei Puerto Montt – warteten die Hausherr*innen des dortigen „Klosters“ bereits auf uns. Da gerade Flut war, hieß es für uns alle: ab auf die Fähre. Diese „Fähre“ war ein Motorboot, auf dem rund ein Drittel von uns Platz hatte. Auf der Insel angekommen, dauerte es keine 10 Minuten, bis wir alle Volleyball oder Fußball spielenderweise eine abendfüllende Beschäftigung gefunden hatten. Danach gab es für alle Abendessen und eine frühe Nachtruhe, denn morgen früh steht eine Masterclass an, in der wir chilenischen Musiklehrkräften zu Weiterbildubgszwecken eine klassische Kammerchorprobe demonstrieren sollen.
(Danke an Dora und Anrui für diesen Beitrag!)













