Heute sind wir schon um 8 Uhr morgens ins Boot gehopst, um rechtzeitig von unserer kleinen Insel aufs Festland zu kommen, denn es stand ein Tag im Colegio Domingo Santa Maria an. Dort wurden wir sehr lieb mit Herz, Obst und einem kurzen Intermezzo des Schulorchesters, das uns traditionelle chilenische Musik präsentierte, begrüßt.
Nach einem gemeinsamen Warmup mit dem Schulchor des CDSM ging es auch schon in medias res: „Según el Favor del Viento“, „La Jardinera“ und die Hymne des Colegio mussten zusammen geprobt werden. Einige Absprachen und Massagekreise in den kurzen Verschnaufpausen später begaben wir uns alle zusammen in die Aula der Schule, um die drei Stücke mit dem Orchester zu proben. Dank dem gut verständlichen Dirigat des Orchesterleiters und hin und wieder etwas Unterstützung von einem aus dem Off mitzählenden Aufi lief dabei auch alles recht reibungslos. Und was braucht ein hungriger Kammerchor natürlich nach einer Probe so früh am Morgen? Futter. Also ab zum Mittagessen und danach auf den Schulhof, denn was ist schon eine Mittagspause ohne eine Runde Fußball oder Volleyball? Einige unserer fußballbegeisterten Choristen haben eine Gruppe von chilenischen Schülern zu einem Deutschland vs. Chile Match herausgefordert. Die Volleyballfraktion pflegte ein kollegiales Miteinander in einem großen Volleyballkreis.
Danach noch ein Soundcheck, umziehen und ab auf die Bühne. Die Aula war gestoßen voll. Die ganze Schule muss anwesend gewesen sein. Die Stimmung hätte nicht besser gewesen sein können. Sowohl der Kammerchor als auch das Orchester, das mit u.a. einer Mozart-Ouvertüre und „O Fortuna“ aus Carl Orffs Camina Burana souverän ein wirklich anspruchsvolles Programm abgeliefert hat, durften tosenden Applaus genießen.
Nach so einem ereignisreichen Morgen und Mittag bekamen wir für den Rest des Tages frei. Also war genug Zeit für eine riesige Runde „Räuber und Gendarm“ auf der Insel, eine Runde Yoga und später für einen Spieleabend. Die empfohlene frühe Bettruhe wurde – sagen wir – „mas o menos“ eingehalten. Eine Runde Werwolf mit Zusatzrollen wie dem Alphawolf, dem Dönermann und Goethe dauert eben seine Zeit.
(Danke für den Hinweis erneuten Blogschreibe-Einsatz an Dora!)