Unser Tag beginnt um 9:00 morgens (Deutsche Zeit: 14:00) mit einem gemeinsamen Frühstück im Hof. Auf dem Menü stehen Bananen, Äpfeln, Sandwiches, Kaffee und Tee. Anschließend gibt es eine kleine Tagesbesprechung mit Einführung in unser neues Gruppenspiels. Bei dem „Mörderspiel“ geht es darum, dass jeder zwei Zettel zieht. Auf dem Einen steht ein Name, auf dem anderen ein Gegenstand. Diesen Gegenstand muss man derjenigen Person geben, die auf dem ersten Zettel steht, um sie damit „umzubringen“. Da niemand weiß, von wem er gezogen wurde, haben jetzt alle Angst, Dinge von anderen anzunehmen. Mal sehen, wer bis zum Ende der Reise „überlebt“ 😉
Nach der kurzen Lagebesprechung haben wir erst einmal freie Zeit. Einige verbringen den restlichen Vormittag am Strand, andere erkunden die chilenischen Supermärkte. Bevor wir zum Mittagessen zur „Universidad del Alba“ aufbrechen, gibt es ein kleines Einsingen im Hof mit mäßig guten akustischen Voraussetzungen und bei heute eher kühlen Temperaturen und bedecktem, dießigem Himmel. In der Universität angekommen, werden wir von einem warmen Mittagessen erwartet, für welches wir uns anschließend mit „San Pedro“ von Rolando Alsrcón bei unserer Köchin bedanken. Auf unserem Weg zurück in die Bungalows werden wir von zwei Straßenhunden begleitet, die in uns gemischte Gefühle zwischen Mitleid, Ekel und Angst auslösen.
Nach einer kurzen Verschnaufpause holt uns der Bus ab, um uns zu unserer ersten Konzertlocation zu bringen. Heute Abend dürfen wir in der Cathedrale von La Serena singen.
Nach einer sehr kurzen (weil gleich noch ein Gottesdienst stattfindet) Generalprobe in der Kirche, haben wir Zeit, La Serena auf eigene Faust zu erkunden. Das nahegelegene Musik- und Folklorefestival gibt uns, Dank der aufgeführten traditionellen Tänze, einen spannenden Einblick in die chilenische Kultur. Kurz vor 19:00 treffen wir uns vor der Kirche, um uns für das Konzert vorzubereiten. Kaum haben wir uns umgezogen und eingesungen, geht es auch schon los.
In der bis unters Dach gefüllten Kirche fühlen wir uns herzlichst willkommen, weshalb wir mit noch mehr Motivation und größter Freude den kurzen Auftakt vor Mozarts beeindruckendem Requiem (Chor der Akademie PAC) singen. Unsere Gesang wird mit begeistertem Applaus aufgenommen und noch auf dem Heimweg werden wir von vielen Konzertbesuchern zu unserem gelungenen Vortrag beglückwünscht. Einige von uns hatten sogar spontan die Möglichkeit, sich beim nun folgenden Requiem von Mozart in die Reihen des Chores einzufügen und aus vollem Halse den Gesang des hiesigen Chores zu bereichern.
Nach einem langen, erfüllten Tag wartet der Bus vor der Kirche auf uns, um uns nach Hause zu chauffieren. Also ab ins Bett und bis morgen!
(vielen Dank für diesen Beitrag an Paula und Bianca)




