Früh versammelte sich der Kammerchor um 8:30 Uhr zum Frühstück in unserem Bungalow Dorf. Dick eingepackt schlürften alle das erste heiße Getränk am Morgen, bevor es kurze Zeit später mit dem Bus Richtung Atacama Wüste ging.
Circa 1 Stunde Busfahrt außerhalb von La Serena befindet sich eines der Naturwunder Chiles. Staubige Berghänge übersät mit Kakteen und dazwischen ein Staudamm. Da kommt dem Kammerchor natürlich in den Sinn, ein Liedchen anzustimmen. Die Neufassung „Deep Staudamm Lord“ des Liedes „Deep River“, rührte die zwei Zuschauer zutiefst. Mit hochemotionaler Stimmung, welche durch das Mörderspiel zustande kam, fuhren wir durch weite, karge Landschaft bis hin zu unserem nächsten Stop, einer kleinen Stadt mitten in der Wüste Vicuña.
Die 1 1/2 Stunden Freizeit nutzten die Grüppchen unterschiedlich. Während manche ins Café gingen, erkundeten andere die Hinterhöfe und Märkte. Natürlich durfte auch dieser Ort nicht ohne ein Kammerchorkonzert auf dem Dorfplatz (mit vielen Glücklichen Zuschauern) verlassen werden.


Zurück im Bus gab es noch einen Abstecher zu einer kleinen Brücke über einen Fluss. Die schöne Landschaft lud ein zum Fotos machen und Musizieren. Überraschenderweise trafen wir sogar mitten in der Pampa einen Chilenen, welcher sich sehr begeistert von der deutschen Kultur zeigte und unbedingt Selfies mit uns machen wollte.
Mit langsam aufkommendem Zeitdruck traten wir den Rückweg direkt Richtung Konzert an. Die Busfahrt war geprägt von freudigem Gesang und dem ein oder anderen Mittagsschlaf. Unsere hochmotivierten Tenören verzogen sich in das Untergeschoss des Buses um dort noch etwas zu proben. Plötzlich sorgte eine Nachricht im WhatsApp Chat für Besorgnis. Die Tenöre steckten fest.
Der Bus hielt mitten in der Wüste an um die Gruppe junger Männer zu befreien, denn sie hatten sich im unteren Teil des Busses selbst eingeschlossen: Die Tür ließ sich nicht mehr öffnen. Aufgrund des Zeitdrucks musste der Bus weiterfahren und die Tenöre wurden glücklicherweise während der Weiterfahrt befreit.
In La Serena angekommen hatten wir eine kurze Stellprobe in der schönen Kathedrale vom Vortag. Das Konzert zusammen mit der Musikakademie war ein voller Erfolg. Viel Freude seitens der Sänger:innen und des Publikums sorgte für heitere Stimmung und auch musikalisch war das Konzert ein voller Erfolg. Wir präsentierten ein vielfältiges Programm aus unserem Repertoire. Der krönende Abschluss des Konzertes war das gemeinsame Stück „candombe“, welches wir zusammen mit dem Auswahlchor der Musikakademie aufführten.
Um den letzten Abend an der Küste La Serena‘s ausklingen zu lassen, gingen wir zum Abendessen in ein nahegelegenes Restaurant mit Meeresblick.
Trotz eines langen Tages, war die Stimmung ausgelassen und die Vorfreude auf die Weiterreise groß.
Müde und erschöpft legte sich der Kammerchor schlafen um für die morgige Reise in den Süden fit zu sein.

(Danke an Karl und Thandiwe für den Text)

4.Tag

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